Professionelle Kommunikation - Physiotherapie

Fakult?t

Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 03.07.2025.

Modulkennung

22B1101

Niveaustufe

Bachelor

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

H?ufigkeit des Angebots des Moduls

nur Wintersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Das Modul befasst sich mit den allgemeinen und spezifischen Merkmalen der Kommunikation (ICF, S.101) sowie Kommunikations- und Beziehungsgestaltung im professionellen Kontext. In der Ergo- und Physiotherapie sowie der Logop?die stellt die Kommunikation zwischen Therapeut und Patient einen zentralen Einflussfaktor dar, der neben der fachlichen Qualifikation mitentscheidend für den Behandlungserfolg sein kann. In diesem Seminar werden Kommunikationsmodelle und Methoden der Gespr?chsführung auf die spezifischen Anforderungen der Zielgruppe abgestimmt - sowohl mit Bezug auf die Arbeit als Physio-/Ergotherapeuten und Logop?den als auch auf die Anforderungen im Studium. Die Studierenden sollen grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in der Gestaltung von Kommunikations- und Interaktionsprozessen erwerben und im Kontext therapeutischen Handelns sowohl in der Therapeut-Patient-Interaktion als auch im Multiprofessionellen Team anwenden k?nnen. Die kommunikativen Fertigkeiten werden vor allem durch praktische und praxisnahe ?bungen, sowie durch ausgepr?gte selbstreflexive Methoden entwickelt. Die Vermittlung theoretischer Inhalte geschieht durch Literaturstudium und Impulsreferate.

Lehr-Lerninhalte

1. Grundlagen und Training der Gespr?chsführung 1.1 Grundlagen der Kommunikation (Kommunikationsmodelle/-theorien) 1.2. Klientenzentrierung und Empowerment 1.2.1 Personen-/ Patienten-/Klientenzentrierung – Klientenzentrierte Gespr?chsführung nach Rogers 1.2.2 F?rderung von Empathie, Akzeptanz und Kongruenz 1.2.3. Aufbau von Beziehungen 1.2.4. Empowermentprozesse 1.2.5 Techniken 1.3 Systemische Beratung 1.3.1 Systemverst?ndnis in der Gespr?chsführung 1.3.2. Ziel-, Ressourcen- und L?sungsorientierung 1.3.3 Techniken 1.4. Gespr?chsführung in besonderen Therapiesituationen (Krisen, Suizid), Krisenintervention 1.5. Interkulturelle Kommunikation 2. Interprofessionelle Prozesse 2.1 Professionelle Kommunikation im beruflichen Umfeld 2.2. Grundlagen der Moderation 2.3. Kollegiale Beratung 2.4 Supervision

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
15VorlesungPr?senz-
30?bungPr?senz-
15betreute KleingruppenPr?senz-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
40Veranstaltungsvor- und -nachbereitung-
30Arbeit in Kleingruppen-
20Prüfungsvorbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Klausur oder
  • Portfolio-Prüfungsleistung oder
  • Pr?sentation
Bemerkung zur Prüfungsart

Die Portfolio-Prüfung umfasst 100 Punkte und beinhalten ein Lerntagebuch und eine mündliche Prüfung. Das Lerntagebuch wird mit 40 Punkten und die mündliche Prüfung wird mit 60 Punkten gewichtet.

Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Für die im Modul zul?ssigen Prüfungsarten gelten jeweils die folgenden Angaben zum Umfang bzw. der Dauer.

Klausur: Siehe jeweils gültige Studienordnung
Pr?sentation: 20 Minuten
Portfolioprüfung: Mündlich Prüfung: siehe allgemeiner Teil der Prüfungsordnung; Lerntagebuch: ca. 5-10 Seiten

Die Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Vorkenntnisse aus dem Modul Dom?ne der Physiotherapie zu Gegenstand und Aufgabenfeldern der Therapieberufe und deren therapeutischer Haltung.

Wissensverbreiterung

Die Studierenden...

  • verfügen über ein breit angelegtes Wissen zum Thema Kommunikation.
  • benennen relevante Kernaussagen grundlegender Kommunikationsmodelle
  • stellen die Diversity-Dimensionen (z.B. Geschlecht und geschlechtliche Identit?t, Alter, soziale Herkunft, ethnische Herkunft und Nationalit?t, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung, k?rperliche und geistige F?higkeiten) als bedeutende Einflussgr??e im Fallverstehen im Therapieprozess dar. 
  • identifizieren die Einsatzm?glichkeiten der wichtigsten Techniken der Gespr?chsführung.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.

5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissensvertiefung

Die Studierenden...

  • beschreiben einzelne Kommunikationsmodelle und Techniken der Gespr?chsführung
  • diskutieren diese und vergleichen sie im Hinblick auf ihre Anwendung in der therapeutischen Praxis.
  • erl?utern die Faktoren gelingender Kommunikation und Kooperation vor dem Hintergrund eines diversen Gesundheitswesens (z.B. Hierarchie, Macht und Statusgruppen im Gesundheitswesen, Geschlecht und geschlechtliche Identit?t, Alter).
  • demonstrieren Potentiale der interprofessionellen Kommunikation für die Gestaltung von Versorgungsprozessen.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Wissensverst?ndnis

Die Studierenden...

  • setzen in der Gestaltung von Gespr?chen unterschiedliche Gespr?chsmethoden (wie zum Beispiel Fragetechniken, Perspektivwechsel, aktives Zuh?ren) konstruktiv und zielorientiert ein.
  • Sie wenden Methoden der Teamreflexion an und gestalten die Zusammenarbeit im Team konstruktiv.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.

5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden...

  • bereiten Beratungsgespr?che angemessen vor, führen sie durch und reflektieren sie umfassend.
  • beurteilen die eigene Kommunikation als auch die ihrer Gespr?chspartner, um Gespr?che konstruktiv und zielorientiert zu führen.
  • Sie nutzen Prozesse der Selbstreflexion, um Gespr?che zu gestalten.
  • setzen in der Gestaltung von Gespr?chen unterschiedliche Gespr?chsmethoden (wie zum Beispiel Fragetechniken, Perspektivwechsel, aktives Zuh?ren) konstruktiv, zielorientiert und diversity-sensibel ein.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.

5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden...

  • pr?sentieren zielorientierte und fachspezifische Gespr?che und stellen sich dabei auf Gespr?chspartner individuell ein.
  • berücksichtigen Kommunikations- und Sprachmuster und k?nnen diese sowohl adaptieren als auch konterkarieren.
  • demonstrieren in kommunikativen Situationen eine sensibilisierte Wahrnehmung bezüglich dem Gespr?chspartner, der eigenen Person sowie dem Umfeld und den Rahmenbedingungen.
  • binden Prozesse der Selbstreflexion ein und gestalten diese kritisch-konstruktiv.

Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:

4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.

5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.

6. Das eigene Handeln auf der Grundlage von aktuellen Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien
reflektieren, begründen und an diesen ausrichten.

7. Das eigene Handeln auf der Grundlage von den aktuell bestverfügbaren wissenschaftlichen
Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen untermauern, reflektieren, begründen und weiterentwickeln.

Literatur

Argyle, M. (2002): K?rpersprache und Kommunikation, Das Handbuch zur nonverbalen Kommunikation. Paderborn (Junfermann); Balk M., Hoos-Leistner H. (2008): Gespr?chsführung für Physiotherapeuten. Stuttgart (Georg Thieme Verlag); Cohn, R. (2004): Von der Psychoanalyse zur themenzentrierten Interaktion. 15. Aufl. Stuttgart (Klett-Cotta); Dahmer, H. & Dahmer, J. (2003): Gespr?chsführung. Stuttgart (Thieme); Fietkau, H.-J. (2001): Psychologie der Mediation. Berlin (Edition Sigma); Elzer, M. (Hrsg.) (2009): Kommunikative Kompetenzen in der Physiotherapie. Lehrbuch der Theorie und Praxis verbaler und nonverbaler Interaktion. Bern: Huber Verlag; Glasl, F. (1994): Konfliktmanagement. Bern u.a. (Haupt); Rogers, C. (1951): Client-centered Therapy. Boston 1951 (Dt. 1973: Die klient-bezogene Gespr?chstherapie. München (Kindler); Rollnick S., Miller W., Butler C. (2020): Motivierende Gespr?chsführung in den Heilberufen. 2. Auflage, Lichtenau/Westf: G.P. Probst Verlag GmbH; Satir, V. (1975): Selbstwert und Kommunikation. München (Pfeiffer); Sautter, C. (2009): Systemische Beratungskompetenz.. Wolfegg (Verlag für Systemische Konzepte); Schulz von Thun, F. (1991): Miteinander Reden. Bd. 1.-3 Reinbek (Rowohlt); Schulze, B. (1998): Kommunikation im Alter., Opladen (Westdeutscher Verlag); Watzlawick, P., Beavin, J.H. & Jackson, D.D. (1996): Menschliche Kommunikation: Formen St?rungen, Paradoxien. Bern (Verlag Hans Huber)

Zusammenhang mit anderen Modulen

Dieses Modul knüpft an Grundkenntnisse des Moduls Dom?ne der Physiotherapie an. Die Studierenden erhalten die M?glichkeit, Patientenbeispiele aus anderen Modulen auf ihre zwischenmenschliche und kommunikative Dimension zu beleuchten. Die Studierenden k?nnen ihre erlernten kommunikativen F?higkeiten im Rahmen der Praxismodule anwenden.

Verwendbarkeit nach Studieng?ngen

  • Ergotherapie, Physiotherapie (dual)
    • Ergotherapie, Physiotherapie (dual), B.Sc. (01.09.2024)

    Modulpromotor*in
    • Lüning, Eva
    Lehrende
    • Lüning, Eva
    Weitere Lehrende

    Lehrende der Berufsfachschule