Edukative Prozesse - Physiotherapie
- Fakult?t
Fakult?t Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)
- Version
Version 1 vom 04.07.2025.
- Modulkennung
22B1088
- Niveaustufe
Bachelor
- Unterrichtssprache
Deutsch
- ECTS-Leistungspunkte und Benotung
5.0
- H?ufigkeit des Angebots des Moduls
nur Wintersemester
- Dauer des Moduls
1 Semester
- Kurzbeschreibung
Die Edukation in Form von Information, Schulung und Beratung ist ein Bestandteil professionellen physiotherapeutischen Handelns mit diversen Zielgruppen. Um das Wissen aus dem Handlungsfeld der Physiotherapie gezielt und ressourcenorientiert in edukative Prozesse einflie?en zu lassen, sind Kenntnisse zu den lerntheoretischen Zug?ngen sowie über methodische Schritte des Edukationsprozesses erforderlich. Das Modul dient dem anwendungsorientierten Erwerb von Wissen über Grundlagen, Methodik und Didaktik der Patientenedukation aus unterschiedlichen Disziplinen, das auf die Therapiefachberufe übertragen werden sollen.
- Lehr-Lerninhalte
LE 1: Grundlagen, Methodik und Didaktik edukativer Prozesse für Therapieberufe
1. Edukation als Ansatz in der Rehabilitation, Pr?vention und Gesundheitsf?rderung
2. Lerntheoretische Zug?nge in der Patientenedukation
2.1 Health-Belief Model
2.2 Transtheoretisches Modell gesundheitsf?rdernder Verhaltens?nderung
3. Schritte im Edukationsprozess
4. Lernbedingungen, Lernbereitschaft, Lernstil als zu berücksichtigende Variablen im Edukationsprozess
5. Therapeutische Intentionen und Zielstellungen edukativer Prozesse
6. Klientenzentrierung und Empowerment als therapeutische Grundhaltung in der Edukation
7. Analoge und digitale Zug?nge der Edukation
7.1 Information
7.2 Schulung
7.3 Beratung
7.4 ModerationLE 2: Zielgruppen edukativer Prozesse in der Physiotherapie
1. Identifikation von Zielgruppen und Settings edukativer Prozesse
2. Zielgruppenorientiert edukative Zug?nge planen, konzipieren und durchführen
3. Zielgruppenorientiert Evaluieren
- Gesamtarbeitsaufwand
Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").
- Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Vorlesung Pr?senz - 15 Seminar Pr?senz - 15 betreute Kleingruppen Pr?senz - Dozentenungebundenes Lernen Std. Workload Lehrtyp Mediale Umsetzung Konkretisierung 30 Arbeit in Kleingruppen - 30 Veranstaltungsvor- und -nachbereitung - 30 Erstellung von Prüfungsleistungen -
- Benotete Prüfungsleistung
- Projektbericht (schriftlich) oder
- Projektbericht (mündlich)
- Bemerkung zur Prüfungsart
Erstellen von Edukationsmaterial
- Prüfungsdauer und Prüfungsumfang
Für die im Modul zul?ssigen Prüfungsarten gelten jeweils die folgenden Angaben zum Umfang
bzw. zur Dauer.
Prüfungsarten für benotete Prüfungsleistungen:
Projektbericht (mündlich): 20 Minuten
Projektbericht (schriftlich): 15 SeitenDie Anforderungen werden in der jeweiligen Veranstaltung konkretisiert.
- Empfohlene Vorkenntnisse
In dem Modul werden Kenntnisse aus den Modulen "Interdisziplin?re Perspektiven von Gesundheit
und Krankheit" und "Professionelle Kommunikation - Physiotherapie" für die Weiterentwicklung oder
Konzeptionalisierung edukativer Angebote vorausgesetzt.
- Wissensverbreiterung
Die Studierenden...
- definieren Edukation als therapeutischen Ansatz für Zielstellungen der Physiotherapie.
- legen theoretische Modelle der Gesundheitsf?rderung und Pr?vention als Basis edukativer Prozesse dar.
- beschreiben relevante Aussagen lerntheoretischer Modelle für die Gestaltung edukativer Angebote.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
- Wissensvertiefung
Die Studierenden...
- charakterisieren unterschiedliche Zielstellungen und Anwendungsfelder der Edukation der Physiotherapie mit diversen Zielgruppen.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
- Wissensverst?ndnis
Die Studierenden...
- er?rtern die Relevanz des edukativen Ansatzes für die Rehabilitation, Gesundheitsf?rderung und Pr?vention.
- prüfen und reflektieren bestehende Angebote und Ans?tze der Edukation unter Berücksichtigung gruppenspezifischer Diversitydimensionen (z.B. Geschlecht und geschlechtliche Identit?t, Alter, soziale Herkunft, ethnische Herkunft und Nationalit?t, sexuelle Orientierung, Religion und Weltanschauung, k?rperliche und geistige F?higkeiten).
- w?gen theoretische Grundlagen der Edukation für die Konzeptionalisieurung von Angeboten ab.Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
- Nutzung und Transfer
Die Studierenden...
- übertragen edukative Ans?tze und zugrundeliegende Modellbezüge auf unterschiedliche Zielgruppen und Handlungsfelder der Physiotherapie.
- identifizieren und ermitteln den Bedarf unterschiedlicher Zielgruppen hinsichtlich edukativer Prozesse.
- entwickeln und operationalisieren edukative Ziele.
- w?hlen zielgruppenorientiert methodische Zug?nge in der Patientenedukation aus und berücksichtigen hierbei insbesondere Lernbedingungen, Lernbereitschaft und Lernstil.
- evaluieren edukative Angebote.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
- Wissenschaftliche Innovation
Die Studierenden...
- identifizieren Zielstellungen edukativer Prozesse in der Physiotherapie.
- generieren und konzeptionalisieren edukative Zug?nge entlang des Edukationsprozesses unter Berücksichtigung theoretischer Modellvorstellungen für Zielgruppen und Settings der Physiotherapie.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
- Kommunikation und Kooperation
Die Studierenden...
- erl?utern zielgruppenspezifisch im Rahmen von Information, Schulung und Beratung die Notwendigkeit edukativer Ans?tze.
- legen begründet Ziele der Edukation dar.
- moderieren edukative Angebote gegenüber unterschiedlichen Zielgruppen und stellen sich hierbei individuell und diversity-sensibel ein.
- vertreten edukative Ma?nahmen im interprofessionellen Kontext.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
- Wissenschaftliches Selbstverst?ndnis / Professionalit?t
Die Studierenden...
- nehmen ihre Rolle als therapeutische*r Edukator*in wahr und vertreten diese gegenüber Zielgruppen sowie gegenüber interprofessionellen Kolleg*innen.
- reflektieren sich in der Ausrichtung edukativer Prozesse kritisch und treffen begründet Entscheidungen.
- übernehmen Verantwortung für die Gestaltung und Moderation edukativer Angebote.
Kompetenzformulierung entsprechend des Entwurfes einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten (APrV-PT) – Stand 2019:
2. Physiotherapeutische Prozesse indikationsbezogen und evidenzbasiert eigenverantwortlich
organisieren, analysieren, planen, durchführen, steuern, dokumentieren und evaluieren.3. In komplexen Versorgungsbereichen personen- und situationsorientiert handeln.
4. Kommunikation, Beratung und Edukation personen- und situationsbezogen gestalten.
5. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen Versorgungskontexten verantwortlich gestalten und kooperativ und effektiv zusammenarbeiten.
- Literatur
· ?rztliches Zentrum für Qualit?t in der Medizin (?ZQ) (2006). Manual Patienteninformation. Empfehlungen zur Erstellung evidenzbasierter Patienteninformationen. In: www.aezq.de/mdb/edocs/pdf/schriftenreihe/schriftenreihe25.pdf
· Bertelsmann Stiftung (2019). Schlechte und gef?hrliche Gesundheitsinformationen. In: www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/VV_Analyse_Gefaehrliche_Gesundheitsinfos_final.pdf
· DeCleene, K. E.; Ridgway, A. J.; Bednarski, J.; Breeden, L.; Mosier, G. G.; Sachs, D.; Stephenson, D. (2013). Therapists as Educators: the Importance of Client Education in Occupational Therapy. In: The Open Journal of Occupational Therapy, 1(4). o.S.
· DISCERN-Online (2005). Das DISCERN-Instrument. In: discern.de/instrument.htm
· Ebner, M.; Sch?n, S. (2013). L3T. Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. Berlin: Epubli GmbH.
· Edmüller, A.; Wilhelm, T. (2015). Moderation. Freiburg: Haufe-Lexware GmbH & Co. KG.
· Hammer, S. (2013). Mein Patient macht nicht mit - was nun? Compliance als Schlüssel zum Therapieerfolg. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag GmbH.
· Klug Redman, B. (2009). Patientenedukation. Kurzlehrbuch für Pflege- und Gesundheitsberufe. Bern: Verlag Hans Huber, Hogrefe AG.
· Kolip, P. (2019). Praxishandbuch. Qualit?tsentwicklung und Evaluation in der Gesundheitsf?rderung. Weinheim: Beltz Juventa.
· London, F. (2010). Informieren, Schulen, Beraten. Praxishandbuch zur pflegebezogenen Patientenedukation. Bern: Verlag Hans Huber.
· Schaeffer, D.; Pelikan, J. M. (2017). Health Literacy. Forschungsstand und Perspektiven. Bern: Hogrefe.
· Schaeffer, D.; Schmidt-Kaehler, S. (2012). Lehrbuch Patientenberatung. Bern: Verlag Hans Huber.
· Schieron, M.; Büker, C.; Zeglin, A. (2021). Patientenedukation und Familienedukation in der Pflege. Bern: Hogrefe Verlag.
· Seifert, J.W. (2017). Visualisieren, Pr?sentieren, Moderieren. Offenbach: GABAL Verlag GmbH.
· Str?bl, V.; Küffner, R.; Müller, J.; Reusch, A.; Vogel, H.; Faller, H. (2009). Patientenschulung: Qualit?tskriterien der Schulungsumsetzung. In: Rehabilitation, 48, 166-173.
· Str?bl, V.; Küffner, R.; Reusch, A; Vogel, H.; Faller, H. (2007). Hinweise zur Erstellung eines Schulungsmanuals. In: www.zentrum-patientenschulung.de/manuale/manualerstellung/Leitfaden_Manualerstellung_Zentrum-Patientenschulung.pdf
· Tolsdorf, M. (2010). Mit Broschüren gezielt informieren. In: patientenedukation.de/sites/default/files/downloads/LE_Patienten_schulen_und_beraten_Text-Tolsdorf.pdf
- Zusammenhang mit anderen Modulen
Die innovative Ausrichtung des Moduls bietet Voraussetzungen für eine weitere Forschung im Rahmen des Wissenschaftlichen Praxisprojekts (WPP).
- Verwendbarkeit nach Studieng?ngen
- Ergotherapie, Physiotherapie (dual)
- Ergotherapie, Physiotherapie (dual), B.Sc. (01.09.2024)
- Modulpromotor*in
- Lüning, Eva
- Lehrende
- Lüning, Eva